Wenn Sie Ihre Personalbeschaffungspraktiken datengesteuert gestalten möchten, kann Ihnen Recruiting Analytics dabei helfen, dieses Ziel zu erreichen. Vielleicht ist Ihnen aufgefallen, dass in den letzten Jahren in Sachen Talentakquise das Thema Daten immer mehr zum Thema geworden ist. Und das aus gutem Grund – LinkedIn fand heraus, dass die Zahl der Stellen für Talentanalytik seit 2014 um 111 % gestiegen ist. Außerdem ist die Wahrscheinlichkeit, dass Talentakquise-Teams mit ausgereifter Analytik ihren Personalbeschaffungserfolg verbessern, doppelt so hoch, und die Wahrscheinlichkeit, dass sie Kostensenkungen und Effizienzsteigerungen erzielen, dreimal so hoch.

Aber was genau ist Recruitment Analytics und wie können Sie es für Ihre Arbeit nutzen? Wir haben uns mit der Managerin für Personalbeschaffungsmaßnahmen von Greenhouse, Michelle Yoshihara, unterhalten, um mehr darüber zu erfahren, wie Talentakquise-Experten ihre Arbeit mit Recruiting Analytics optimieren können.

Was ist Recruitment Analytics?

Michelle sagt, dass Recruitment Analytics der Prozess ist, bei dem Daten aus der Vergangenheit dazu verwendet werden, um zukünftige Leistungen vorherzusagen, was wiederum den Einstellungserfolg verbessert. „Bei Recruitment Analytics geht es darum, die Informationen zu betrachten, die Sie in Ihrem BMS oder Ihrer Personalbeschaffungssoftware gespeichert haben – egal, ob sie aus einer alten Such- oder Sourcing-Strategie stammen – und diese zu nutzen, um vorherzusagen, was bei zukünftigen Suchen geschehen könnte.“

Dieser Prozess hilft Ihnen, Ihr Arbeitspensum und den Zeitrahmen, den Sie für die Erledigung bestimmter Aufgaben benötigen, vorauszusehen. Anhand von Daten aus der Vergangenheit können Sie eine fundierte Einschätzung erhalten, wie lange es dauern wird, eine bestimmte Stelle zu besetzen, oder wie viele Mitarbeiter Sie in Ihrem Team benötigen, um eine bestimmte Anzahl von Einstellungen vorzunehmen.

Warum ist es wichtig, Daten zu nutzen und Recruiting Analytics im Auge zu behalten?

Es ist ganz einfach, sagt Michelle: „Wenn Sie strategisch vorgehen wollen, müssen Sie sich die Daten ansehen, die Sie haben.“ Anstatt sich auf ein Gefühl zu verlassen, können Sie mit Hilfe von Daten genauer sagen, wie die aktuelle Lage aussieht und was in Zukunft wahrscheinlich geschehen wird.

Wenn Sie Zugang zu Daten haben und diese nutzen können, um eine Geschichte zu erzählen, wird es viel einfacher, die Aufmerksamkeit Ihres VP in der Personalabteilung, Ihrer Führungskräfte und anderer Unternehmensleiter zu gewinnen. „Es hilft wirklich, wenn man dieselbe Sprache spricht und die Konversation auf Daten gründet“, so Michelle. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn Sie versuchen, für mehr Ressourcen für Ihr Team zu plädieren.

Außerdem helfen Ihnen die Daten, Erwartungen zu steuern. Hatten Sie schon einmal das Gefühl, dass Ihr Hiring Manager Unmögliches von Ihnen verlangt? Wenn ja, sind Sie in guter Gesellschaft – 82 % der Personalverantwortlichen sagen, dass sie kürzlich mit unrealistischen Erwartungen eines Personalchefs zu tun hatten. Mit Hilfe von Recruiting Analytics können Sie sich ein klares Bild davon machen, wozu Ihr Team in der Lage ist.

Mit Recruiting Analytics können Sie außerdem bewerten, wie gut sich Ihre verschiedenen Beschaffungsquellen rentieren. Stehen Ihre Ausgaben für bestimmte Jobbörsen oder Veranstaltungen im Einklang mit der Anzahl und Qualität der Bewerber, die sie Ihnen vermitteln? Wenn Sie Ihre Ausgaben und die Ergebnisse im Auge behalten, erkennen Sie vielleicht, dass es besser ist, Ihr Budget umzuverteilen. Und weniger auszugeben, um bessere Ergebnisse zu erzielen, ist immer ein Gewinn.

Was sollten Sie mit Recruiting Analytics messen?

Hier gibt es laut Michelle nicht nur eine Antwort. „Das hängt von den jeweiligen Unternehmens- und Teamzielen ab.“ Aber einige der üblichen Kennzahlen, die Personalverantwortliche verfolgen, sind die Kosten pro Einstellung (die durchschnittliche Höhe des Budgets, das für eine einzelne Einstellung aufgewendet wird), die Angebotsannahmequote (der Prozentsatz der Jobangebote, die angenommen werden) und die Zeit bis zur Einstellung (die Zeit, die benötigt wird, um einen Bewerber zu finden und einzustellen). Wir haben hier eine Liste der gängigsten Personalbeschaffungskennzahlen zusammengestellt und erläutert, wie man sie berechnet.

Was sind einige der bewährten Verfahren für Recruitment Analytics, die Sie beachten sollten?

„Wenn Sie bei der Einrichtung Ihres Systems die Dinge so weit wie möglich automatisieren, werden Sie auf lange Sicht erfolgreich sein“, sagt Michelle. Mit Greenhouse ist es einfach, die Zeit bis zur Besetzung nachzuverfolgen, da das Datum, an dem die Stelle ausgeschrieben wurde, und das Datum, an dem eine Einstellung erfolgte, automatisch festgehalten werden.

Wenn Sie Vorlagen verwenden oder erstellen, empfiehlt Michelle, jene Felder, die der Personalverantwortliche ausfüllen muss, einfach zu gestalten. Nehmen Sie sich auch die Zeit, dem Personalverantwortlichen mitzuteilen, warum es so wichtig ist, Informationen in den richtigen Kontext zu bringen. „Stellen Sie sicher, dass Sie den Wert jeder einzelnen Dateneingabe erklären.“

Michelle empfiehlt außerdem, alle Stakeholder regelmäßig auf dem Laufenden zu halten. Wenn Sie Ihre Daten regelmäßig überprüfen, lernen Sie, worauf Sie achten müssen und beginnen, Unregelmäßigkeiten leicht zu erkennen. Außerdem erhalten Ihre Stakeholder so regelmäßig Einblicke in das Geschehen und können sich auf die Zukunft vorbereiten. Michelle empfiehlt die Berichte Pipeline History & Pass-through Rates (Pipeline-Historie und Durchlaufraten) und Candidate Quality by Source (Bewerberqualität nach Quelle) in Greenhouse.

Wenn Ihr Team einen Recruiting Operations Manager (oder jemanden in einer ähnlichen Funktion) hat, kann dieser auch als Kontrolle dienen. Fragen Sie, ob er bereit wäre, Ihre Berichte zu überprüfen und alles zu markieren, was ungewöhnlich aussieht. Dies kann besonders hilfreich sein, wenn für Ihr Team der Bereich Recruiting Analytics und Datenverfolgung neu ist.

Möchten Sie wissen, wie andere Teams Recruiting Analytics in ihre täglichen Prozesse integrieren? Lesen Sie diese Geschichte über den datengesteuerten Ansatz von Tray.io bei der Personalbeschaffung.