Förderung einer dynamischen Einstellungskultur: 4 Schritte zum Aufbau von Partnerschaften zwischen Personalvermittler*innen und Hiring Manager*innen

Um die Bedeutung der Personalbeschaffung für den langfristigen Erfolg eines Unternehmens zu steigern, müssen die Unternehmen eine Personalbeschaffungskultur fördern. Das bedeutet, dass jede Person im Unternehmen versteht, welchen Wert die Personalbeschaffung und die richtigen Einstellungen für ein Unternehmen haben.
Ein Aspekt der Entwicklung einer großartigen Personalbeschaffungskultur ist in der Beziehung zwischen Personalvermittler*innen und Hiring Manager*innen verwurzelt. Diese Beziehung dient als Barometer dafür, wie der Rest des Unternehmens die Personalbeschaffung sieht.
In den meisten Unternehmen funktioniert diese Beziehung jedoch nicht optimal. Sagen Sie mir, ob Ihnen das bekannt vorkommt: Ein neues Produkt wird auf den Markt gebracht, und Sie stehen unter dem Druck, bis zu einem bestimmten Datum genügend Arbeitskräfte für die Markteinführung zu finden. Der*die Hiring Manager*in drängt das Personalbeschaffungsteam, in Scharen einzustellen, da sie*er sich mehr darum kümmert, Plätze zu besetzen, als um die allgemeine kulturelle Eignung einer einzelnen Person, die eingestellt wird. Aber als Personalvermittler*in wissen Sie auch, dass dies kein skalierbarer Ansatz ist. Langfristig schadet Ihnen das nur – diese Leute werden sich negativ auf Ihre Kultur auswirken … und sie werden das Unternehmen früher verlassen, was zu einer geringeren Bindungsrate führt.
Auf dem Greenhouse Summit im letzten Jahr hat Jason Medley, Director of Talent Acquisition bei Imgur, diesen häufigen Konflikt hervorgehoben: Die*der Hiring Manager*in erwartet, dass die Stellen besetzt werden – und zwar schnell -, zeigt aber nicht gerade Respekt für die Arbeit der*des Personalvermittler*in oder den Prozess. Die Überlegungen und Details, die in die Personalbeschaffung einfließen, werden nicht anerkannt, und infolgedessen wird die Personalbeschaffung nicht als strategischer Bereich des Unternehmens anerkannt.
Aber Jason hat eine Lösung für diese verbreitete Situation. Lesen Sie weiter, um seine 4 Strategien für eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Hiring Manager*innen und die daraus resultierende Entwicklung einer dynamischen Personalbeschaffungskultur kennenzulernen:
1. Halten Sie kollaborative Kickoff-Besprechungen ab, bevor jede Position neu besetzt wird.
Auch wenn eine Stelle zum fünften Mal neu besetzt wird, sollten Sie alle Stakeholder in die Diskussion einbeziehen – die Anforderungen können sich geändert haben, und neue Bedürfnisse müssen zur Sprache gebracht und in den Einstellungsplan aufgenommen werden. Wenn Sie Ihren Hiring Manager*innen zeigen, dass jede einzelne Anforderung wirklich so wichtig ist, wird das Eindruck auf sie machen und sie zur aktiven und eifrigen Teilnahme am Prozess anspornen.
2. Schreiben Sie die Jobbeschreibung nicht voreilig
Warten Sie mit dem Verfassen der Jobbeschreibung bis nach der Kickoff-Besprechung – mit anderen Worten, schreiben Sie sie nicht vorher selbst und legen Sie sie dann den Stakeholdern zur Überprüfung vor, was eine gängige Methode ist. Sie brauchen den Input der*des Hiring Manager*in, um eine genaue Jobbeschreibung zu verfassen, und die*der Hiring Manager*in braucht Ihren Input, um sicherzustellen, dass sie gründlich ist – Sie sind diejenige*derjenige, die*der mit ihrem*seinem Fachwissen helfen kann, die*den Hiring Manager*in dazu zu bringen, über Aspekte der Rolle nachzudenken, an die sie*er selbst vielleicht nicht gedacht hat. Durch die Zusammenarbeit bei der Jobbeschreibung wird die*der Hiring Manager*in mehr in den Einstellungsprozess investieren und sicherstellen, dass die*der neue Mitarbeiter*in die richtige Besetzung für ihr`*sein Team ist.
3. Nehmen Sie an den Teambesprechungen der*des Hiring Manager*in teil
Die menschliche Interaktion ist der Schlüssel. Wenn Sie es mit den wirklich schwierigen Manager*innen zu tun haben (Sie wissen, wen ich meine), möchten Sie sich vielleicht hinter E-Mails verstecken – aber tun Sie das nicht. Mit ihnen persönlich zu sprechen, ist viel effektiver. Sie sollten sogar versuchen, an der wöchentlichen Teambesprechung oder der täglichen Besprechung der*des Hiring Manager*in (oder der Abteilung) teilzunehmen. Auf diese Weise erfahren Sie mehr über das Team – die Dynamik, die Herausforderungen, die Projekte und vieles mehr. Sie erhalten ein besseres Verständnis der Position und lernen, wie Sie sie potenziellen Bewerber*innen verkaufen können. Indem Sie ein Ehrenmitglied des Teams werden, erkennt die*der Hiring Manager*in an, dass Sie sich bemühen, sie*ihn besser kennenzulernen, und Sie beide werden durch diesen Prozess enger zusammengebracht.
4. Treffen Sie sich einmal pro Woche mit der*dem Hiring Manager*in, egal wie
Um Ihre Partnerschaft weiter auszubauen, sollten Sie einmal pro Woche eine Besprechung mit allen Hiring Manager*innen anberaumen, unabhängig davon, ob sie offene Stellen haben oder nicht. Fragen Sie bei dieser Gelegenheit, was sich seit dem letzten Gespräch in ihrem Team geändert hat, an welchen Projekten ihr Team arbeitet, usw. Fragen Sie sie auch, wer ihre besten Mitarbeiter*innen sind. Warum? Dies ist eine gute Gelegenheit für Sie, neben der*dem Hiring Manager*in auch andere Personen kennenzulernen, die Ihnen helfen können, mehr über das Team und die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit zu erfahren. Auch hier wird die*der Hiring Manager*in Ihre Bemühungen loben, sich wirklich intensiv mit dem Team und seinen Bedürfnissen auseinanderzusetzen.