8 Tipps für ein großartiges Bewerber*in-Erlebnis

Sie wissen schon, dass jeder, mit dem Sie ein Vorstellungsgespräch führen, über Sie reden wird, oder? Das ist die menschliche Natur – deswegen sollte ein großartiges Bewerber*in-Erlebnis für Sie oberste Priorität haben.
Wenn ein*e Bewerber*in dreißig Minuten allein in einem Konferenzraum sitzt, weil jemand eine Besprechung überzogen hat, wird diese*r Bewerber*in jemandem davon erzählen.
Wenn Sie Glück haben, erzählt er*sie es nur seinen*ihren Freund*innen – wenn nicht, wird er*sie es der ganzen Welt auf Glassdoor.com erzählen. Ein paar Fehltritte hier und da können dazu führen, dass Ihr Unternehmen für einen Außenstehenden völlig unorganisiert wirkt. Und wenn dieser Eindruck erst einmal entstanden ist, ist es schwierig, dies zu revidieren.
Hier finden Sie acht Tipps für ein besseres Bewerber*in-Erlebnis
- Kommunikation. Teilen Sie den Bewerbern immer mit, was sie als Nächstes erwartet. Fangen Sie mit einer E-Mail „Wir haben Ihren Lebenslauf erhalten“ an, informieren Sie die Bewerber über jeden Schritt. Senden Sie Erinnerungs-E-Mails, senden Sie Dankes-E-Mails und reagieren Sie umgehend.
- Senden Sie Ablehnungs-E-Mails. Tun Sie es, sobald Sie sich gegen eine*n Bewerber*in entscheiden. Zögern Sie nicht – eine ehrliche Absage ist immer besser, als nichts zu senden. Als ich damit anfing, war ich überrascht, wie viele Menschen diese Geste wirklich zu schätzen wussten. Woher weiß ich, dass Bewerber*innen dies zu schätzen wissen? Über 25 % der Bewerber*innen, die ich ablehne, bedanken sich bei mir für die Mitteilung.
- Überraschen und begeistern Sie Ihre Bewerber. Zum Beispiel: Senden Sie einen Fahrer, um Bewerber*innen für ihre Vorstellungsgespräche abzuholen oder beauftragen Sie jemanden aus Ihrem Team als „Bewerberbetreuer*in“, um für Getränke zu sorgen etc. und stellen Sie persönlich sicher, dass der*die Bewerber*in versorgt ist.
- Fordern Sie Bewerber*innen heraus. Top-Bewerber*innen werden gerne herausgefordert. Solange die Fragen relevant sind, zeigt ein anspruchsvolles Bewerbungsverfahren, dass die Erwartungen des Unternehmens hoch sind und dass Sie sich ernsthaft darum bemühen, großartige Talente einzustellen.
- Trainieren Sie Ihr HR-Team. Die Art und Weise, wie Personaler*innen sich verhalten, wird Bewerber*innen entweder von der Position überzeugen oder sie abschrecken. Stellen Sie eine kurze (30-45 Minuten) Trainingseinheit zusammen, um ihre Gesprächsführung zu verbessern und sicherzustellen, dass sie wissen, wie sie häufige Fragen von Bewerber*innen beantworten können.
- Strukturieren Sie Ihr Bewerbungsverfahren. Implementieren Sie ein strukturiertes Bewerbungsverfahren – bei dem jedes Vorstellungsgespräch einen bestimmten Zweck erfüllt und jede*r Bewerber*in dieselbe Anzahl an Vorstellungsgesprächen durchläuft. Dadurch können Sie schnell Entscheidungen treffen, Wiederholungen bei den Bewerbungsfragen vermeiden und führen nur so viele Vorstellungsgespräche wie Sie benötigen. Effektiver und schneller = Win.
- Senden Sie Bewerber*innen eine Umfrage. Senden Sie dem*der Bewerber*in dreißig Tage nach Beendigung des Bewerbungsprozesses eine Umfrage. Nein, wirklich: Tun Sie es. Sie erhalten wertvolle Einblicke in Ihren Einstellungsprozess. Ein*e Bewerber*in, der*die sich für eine Position bewirbt, wird Ihnen kein ehrliches Feedback geben und dreißig Tage sind lang genug, sodass abgelehnte Bewerber*innen ein Feedback ohne Groll geben. Machen Sie es kurz – vielleicht 5 Fragen: Wie war ihre Erfahrung insgesamt? Was war gut und was war nicht so gut? Hat Ihr HR-Team einen guten Job bei Vorstellungsgespräch gemacht? Hat Ihr Team wirklich herausgefunden, wer sie sind und was ihre Stärken und Schwächen sind? Würden sie das Unternehmen einem Freund empfehlen? Würden sie sich erneut bewerben, wenn eine andere geeignete Stelle frei wäre?
- Beziehen Sie Ihre*n Rezeptionist*in oder den*die HR-Koordinator*in als Teil des Interview-Teams ein. Diese Menschen können überraschend wertvolles Feedback über Bewerber*innen in Bezug auf die Verhaltensweisen geben, wenn sie denken, dass niemand zuschaut – war der*die Bewerber*in höflich oder herablassend in der Interaktion mit dem*der Koordinator*in? Waren sie salopp oder reagierten sie umgehend und intelligent auf E-Mails?
Der Einstellungsprozess selbst ist ein wichtiger Faktor dafür, wie sich Bewerber*innen einen Eindruck von den meisten Unternehmen machen. Wenn Ihr einstellendes Team unorganisiert oder unprofessionell auftritt, nimmt der*die Bewerber*in das gesamte Unternehmen auch so wahr.
Wenn ein*e Bewerber*in hingegen gute Erfahrungen während des Einstellungsprozesses macht, können Sie Ihre „Einstellungsmarke“ verbessern und so leichter gute Bewerber*innen finden, die sich dafür begeistern, mit Ihnen zusammenzuarbeiten.
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