Mitarbeiter*innen neu beleben und motivieren: hilfreiche Lektionen von Greenhouse

Wir haben uns jetzt in der Phase „ein neues Jahr, ein neues Wir“ des Jahres 2021 eingerichtet und damit den optimalen Zeitpunkt erreicht, zu dem People Teams neu bewerten sollten, wie sie dafür sorgen können, dass Remote-Mitarbeiter*innen angesichts der Wahrscheinlichkeit, dass sie auch in den kommenden Monaten von zu Hause arbeiten werden, weiterhin engagiert zu Werke gehen, motiviert sind und angemessen unterstützt werden.
Die Vorfreude auf obligatorische „Happy Hours“ verblasst gerade vor unseren Augen, weshalb es gerade jetzt wichtig ist festzuhalten, dass es eben nicht unsere Verantwortung als People-Team-Profis ist, Mitarbeiter*innen zu zwingen, Spaß zu haben, Selbstpflege zu praktizieren oder einfach nur Zeit miteinander zu verbringen. Wofür wir aber sehr wohl verantwortlich sind, sind regelmäßige Begegnungen mit ihnen an ihren Arbeitsplätzen und das Schaffen von Möglichkeiten, wie in diesen Zeiten des Abstandhaltens menschliche Verbindungen hergestellt werden können.
Viele, wenn nicht alle Unternehmen müssen mit einem verständlichen, von der Pandemie verursachten Produktivitätsrückgang und sinkender Moral zurechtkommen. Und weil die Grenzen zwischen dem Arbeitsplatz und dem eigenen Zuhause verschwunden sind, fehlt uns vielleicht sogar unsere tägliche Fahrt von und zur Arbeit (wenigstens ein bisschen) und die damit verbundene Möglichkeit, einen Gang niedriger zu schalten und die Batterien wieder aufzuladen. Weil wir einander nicht mehr zufällig in der Küche oder auf dem Gang begegnen, empfinden wir es vielleicht als weniger natürlich, uns über unsere Pläne für die Mittagspause oder neue Netflix-Shows zu unterhalten. Diese Glückshormone auslösenden Momente, in denen wir uns auf menschlicher Ebene näherkommen, fehlen uns. Und natürlich gibt es auch Zeiten, wenn die eine oder andere Routineaufgabe angesichts dessen, was in der Welt so vor sich geht, nicht besonders wichtig erscheint.
Die Daten und Kommentare in unserer halbjährlichen Umfrage zum Mitarbeiterengagement haben unsere Annahmen bezüglich motivationsspezifischer Schmerzpunkte bestätigt. Der Wert, der aus dem regelmäßigen Messen des Mitarbeiterengagements hervorgeht, ist bei Greenhouse von der obersten Ebene abwärts für alle wichtig. Dazu Daniel Chait, unser CEO: „Diese Umfragen sind ein wichtiger Teil der Kultur, um deren Entwicklung wir uns bemühen, und sie ergänzen unsere laufenden, alltäglichen Gespräche im gesamten Unternehmen.“
2020 war ein Jahr voller Wendungen und Experimente. All das hat uns zusammen mit den Ergebnissen unserer Umfragen zum Mitarbeiterengagement die folgenden praktischen Erkenntnisse eingebracht, wie wir unsere Teams motivieren und neu beleben können:
Das Wichtigste zuerst: Wir führen mit unseren Werten.
Bei Greenhouse legen wir bei jedem All-Hands-Meeting großen Wert auf unsere Shoutouts, die direkt mit unseren Werten (Zugehörigkeitsgefühl, Zielgerichtetheit, unternehmerischer Geist) verbunden sind. Eine unserer seit Langem bestehenden Traditionen ist die Verleihung unserer jährlichen „Golden Gnomes“. Hierfür reichen alle ihre Nominierungen (bei uns heißen sie sinnigerweise „Gnominations“) von Kolleg*innen ein, die unsere Werte beispielhaft verkörpern. Die Preisträger werden dann auf anonymer (und natürlich, wie sich das gehört, höchst strukturierter) Basis von unserem Vorstand und dem Führungsteams des DE&I Councils gewählt. Sie erhalten einen goldenen Gartenzwerg und dürfen lebenslang den damit verbundenen Ehrentitel führen. In diesen ungewissen Zeiten hat uns das Festhalten an unseren Werten und Traditionen ein dringend benötigtes Gefühl der Beständigkeit vermittelt.
Wir akzeptieren, dass es unmöglich ist, auf Zoom eine echte Greenhouse-Party zu veranstalten.
Statt also ein logistisches Wunder und denselben Enthusiasmus zu erzwingen, den eine physische Weihnachtsfeier mit 300 anwesenden Personen auszeichnen würde, beschlossen wir, rechtzeitig vor Neujahr ein Überraschungspaket mit Kuschelartikeln an die Privatadresse jedes Mitarbeiters und jeder Mitarbeiterin zu schicken. In dem Bemühen, den „Zuprost-Effekt“ jeder guten Party nachzubilden, forderten wir die Mitarbeiter*innen auf, auf einem #postyourtoast-Slack-Kanal miteinander anzustoßen. Natürlich freuen wir uns alle darauf, wieder zusammen feiern zu können, sobald das bedenkenlos möglich ist. Eingedenk unserer Grundphilosophie, unsere Mitarbeiter*innen dort zu treffen, wo sie sich gerade befinden, war das Geschenkpaket an sich optional, d. h. wir boten allen Greenhouse-Mitarbeiter*innen die Möglichkeit, den Erhalt dieser Box abzulehnen. Die Berücksichtigung persönlicher Vorzüge und individueller Wünsche ist der Schlüssel für das Angebot einer flexiblen und einfühlsamen Unterstützung und Motivation der Mitarbeiter*innen; dies ist wichtiger als das Angebot pauschaler Zulagen, Gelegenheiten und Zusagen.
Wir wissen, dass jede*r eine andere Art von Motivation braucht.
Manche Menschen lassen sich vom Gießen ihrer neuen Zimmerpflanze auf dem Schreibtisch oder vom Erreichen eines täglichen Schrittziels auf dem Laufband im Büro motivieren. Um diese Ambitionen zu unterstützen, bieten wir Stipendien an, die gewährleisten, dass jede*r sein*ihr Büro zu Hause so einrichtet, dass ein produktives Arbeiten möglich ist. Und während manche an unseren von Mitarbeiter*innen geführten Koch- und Yogakursen Gefallen finden, machen andere lieber in unserem Snail-Mail-Club mit und schreiben Briefe an ihnen nahestehende Menschen oder Fremde, die etwas Auftrieb brauchen.
Wenn Sie Ihre People-Team-Roadmap für das Jahr 2021 ausarbeiten, denken Sie an Folgendes: Ihre Mitarbeiter*innen werden sich vielleicht nicht unbedingt daran erinnern, was Sie zu Ehren des nationalen Donut-Tages (am 9. Februar!) geplant hatten, aber sie werden nicht vergessen, dass sie sich in Zeiten der Ungewissheit gehört und unterstützt fühlten.
Sie wünschen sich weitere Tipps dafür, wie Sie in einer Welt des verteilten Arbeitens Erfolg haben können? Dann laden Sie doch unser neues E-Book herunter: The business leader’s guide to building a hiring culture.