Wie Recruiting-Technologie Ihnen bei der Erreichung Ihrer Einstellungsziele helfen kann: Tipps von Profis in der Talentakquise

Wer versucht, auf dem derzeitigen Talentmarkt durchzublicken, dem wird garantiert schwindlig. Während wir mit Bedacht und Bedenken eine potenzielle Rezession am Horizont sehen, befinden sich die Bewerber*innen nach wie vor in einer Machtposition. Sie können jetzt aus immer mehr Optionen auswählen und haben eine sehr niedrige Toleranzschwelle bezüglich langwieriger Bewerbungsprozesse bei Arbeitgebern, die sie durch Falschdarstellung anlocken.
Unabhängig davon, in welchen Umständen sich Ihr Unternehmen befindet, suchen Sie sehr wahrscheinlich nach Möglichkeiten, sich auf dem Talentmarkt zurechtzufinden und sich auf ihn einzustellen – und dabei wird Recruiting-Technologie für die Erreichung Ihrer Einstellungsziele eine wichtige Rolle spielen.
Bei einem kürzlich von UNLEASH veranstalteten Event, sprach Kristina Nieves, Vice President of Professional Services bei Greenhouse mit Josh Navarro, Director of Recruiting Operations bei Udemy. Ihre Diskussion konzentrierte sich auf die Höhen und Tiefen bei der Einführung von Einstellungstechnologie – die häufigsten Herausforderungen und wie diese bewältigt werden können, wie und wann andere Stakeholder und bewährte Vorgehensweisen einbezogen werden sollten, um Ihre Erfolgschancen zu steigern. Entdecken Sie hier einige der hilfreichen Highlights aus ihrem Gespräch.
Häufig auftretende Herausforderungen bei der Einführung neuer Einstellungstechnologie – und wie diese gemeistert werden können
Welche ist eine der größten Herausforderungen, denen Sie beim Versuch, neue Recruiting-Technologie einzuführen, begegnen werden? „Widerstand gegen Veränderungen“, sagt Josh. Die Einführung von Änderungen kann manche Teammitglieder überfordern, wenn diese es gewohnt sind, Dinge mit dem bestehenden System oder Plattform auf eine bestimmte Art zu erledigen. Es ist normal, dass sie sich fragen, inwiefern die Veränderung sie persönlich betreffen wird und es ist nicht ungewöhnlich, dass Veränderungen Angst und Widerstand hervorrufen.
Kristina sagt, dass ein weiterer Grund des Widerstrebens „schlimme Entlassungen aus der Vergangenheit“ seien. Wenn Ihre Teammitglieder negative Erfahrungen mit vergangenen Arbeitgebern gemacht haben, kann dies einen Schatten auf ihre Wahrnehmung werfen, immer dann, wenn ein neues Tool vorgestellt wird.
Was können Sie also tun, um diesen Widerstand zu überwinden? Josh sagt, fangen Sie beim Warum an. Lassen Sie jeden wissen, warum Sie diese Veränderung vornehmen – dass es nicht nur darum geht, dass Sie Budget ausgeben müssen. Erläutern Sie die positiven Auswirkungen auf Prozesse, Effizienz und Funktionalität, die Sie sich davon erhoffen. Und denken Sie daran, dass es nicht bei einem einzigen Gespräch bleiben sollte. Planen Sie fortlaufende Gesprächsrunden in unterschiedlichen Foren ein, sodass Sie mehrere Möglichkeiten haben, erneut zu bekräftigen, warum diese Veränderung stattfindet und welche positiven Ergebnisse Sie erwarten.
Wie und wann Stakeholder einbezogen werden sollten
„Beziehungen zu den Stakeholdern aufzubauen ist entscheidend“, erklärt Josh. Wenn Sie diese von Anfang an einbinden, können sie Ihnen dabei helfen, einen strategischen Ansatz zu entwickeln und bekräftigen, dass die Einstellungstechnologie gezielt ein Bedürfnis Ihres Geschäftes bedient. Kristina empfiehlt es, Menschen in Führungspositionen zu finden, um als Ihr(e) zuständige(r) Sponsor*in zu fungieren (mehr dazu gleich) sowie Mitglieder Ihrer IT- und Rechtsteams.
Unter anderem sollten Sie diese Fragen mit Ihren Stakeholdern klären:
Was braucht das Business?
Wie kann Technologie ein oder mehrere aktuelle Probleme lösen – oder zumindest hilfreich sein?
Wie sieht Erfolg aus?
Jede Gruppe, mit der Sie zusammenarbeiten, wird unterschiedliche Prioritäten und Ziele haben, z. B. Vorurteile zu reduzieren, Diversity, Gleichberechtigung und Inklusion zu priorisieren oder Compliance einzuhalten. Wenn Ihnen dies bei der Gesprächsführung bewusst ist, kann es dabei helfen, alles, was Sie hören werden, in einen Plan zu integrieren. Sie können auch die Zeit nutzen, um Erwartungen zu verwalten, damit die Menschen darüber Bescheid wissen, dass Sie sich um mehrere Standpunkte kümmern.
Best Practices für eine erfolgreiche Umsetzung
Josh und Kristina geben folgende Tipps darüber weiter, was sich rückblickend am besten bewährt hat.
Halten Sie nach einem Anbieter Ausschau, der bereit ist, ein echter Partner zu sein
Überlegen Sie sich am Anfang Ihrer Reise, was Sie erreichen wollen und wie Ihr Anbieter sein sollte, damit er Ihnen bestens beim Erreichen Ihrer Ziele helfen kann. „Wir wollten einen Anbieter, der uns wie ein Partner behandeln und sich die Zeit nehmen würde, unsere Nuancen, Eigenheiten und unsere Geschäftsstrategie zu verstehen“, sagt Josh. Während einige Anbieter einen Schema-F-Ansatz verfolgen, wusste Josh, dass dies bei Udemy nicht funktionieren würde. Kristina empfiehlt, frühzeitig Gespräche über die Erwartungen mit Ihrem Anbieter zu führen. Lassen Sie ihn wissen, was Sie in Bezug auf Kommunikation und strategische Ausrichtung suchen.
Kümmern Sie sich um eine(n) zuständige(n) Sponsor*in
Nehmen Sie die Wichtigkeit, eine(n) zuständige(n) Sponsor*in zu finden, nicht auf die leichte Schulter – oder, in anderen Worten, finden Sie eine Führungskraft, die sich dem Erfolg des Projektes verschreibt. „Für fast jede Implementierung, die wir durchführen, fragen wir in den ersten Gesprächen nach dem/r zuständigen Sponsor*in“, sagt Kristina. Josh ist auch der Auffassung, dass der/die zuständige Sponsor*in ausschlaggebend für Erfolg oder Misserfolg sein kann. Der/die Sponsor*in muss die Technologie nicht unbedingt durch und durch verstehen, aber er/sie kann dabei helfen, die Botschaft im gesamten Unternehmen zu kommunizieren und zu verstärken. Dies wird besonders dann hilfreich sein, wenn es an der Zeit ist, die neue Technologie einzuführen und Sie die Akzeptanz erhöhen müssen.
Haben Sie keine Angst davor, zu viel darüber zu kommunizieren
Wann immer Sie etwas über die neue Technologie zu sagen haben – sei es ihre Ankündigung oder sei es, dass Sie kommunizieren wollen, wie diese in Ihrem Unternehmen eingesetzt werden soll – stellen Sie sicher, die Botschaft in so vielen Formaten wie möglich zu teilen. Kristina empfiehlt es, auf eine Mischung aus Live-Diskussion, persönlicher Kommunikation und Marketingmaterial zu setzen, auf welches die Menschen jederzeit zugreifen können. Da Udemy eine Lernplattform ist, nutzte Josh die unternehmenseigene Technologie, um öffentliche Ankündigungen per Video zu erstellen und allen verständlich zu machen, dass Greenhouse bald eingeführt werden würde. Laut Josh vermittelten die Videos die Botschaft eindrücklich und kraftvoll und verdeutlichten, wie wichtig die Einführung sein würde. Außerdem war es eine lustige Möglichkeit, seine(n) zuständige(n) Sponsor*in in einem der Videos ins Rampenlicht zu stellen.
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